Interview mit Ion Hazzikostas: Saison 4, Sammelzeug und Verbesserungen im Spiel
Das nächste Interview aus einer langen Reihe von Gesprächen mit dem World of Warcraft-Entwicklungsteam vor dem Release der Erweiterung Dragonflight durfte die schwedische Streamerin Annie Fuchsia führen. Fragen beantwortet hat dabei der Game Director Ion Hazzikostas und es ging speziell um das Thema Sammelzeug. Also Mounts, Pets, Achievements und mehr. Doch auch der Erfolg der vierten Saison von Shadowlands stand mit auf der Liste und wie es nun mit einer Konsole-Umsetzung aussieht. Folgend eine Zusammenfassung der Highlights aus dem Interview,
Highlights aus dem Interview
- Das Team war sehr zufrieden mit der vierten Saison von Shadowlands, die auch bei den Spielerinnen und Spielern ein voller Erfolg war. Der letzte Raid dauert in der Regel etwas zu lange, bevor eine neue Erweiterung veröffentlicht wird. Daher war es eine großartige Möglichkeit, ältere Raids erneut zu besuchen, die Dinge aufzurütteln, anstatt nur acht Monate im Grabmal zu sitzen.
- Saison 4 von Shadowlands drehte sich um die Progenitoren und es ist wahrscheinlich, dass die Dragonflight-Raids am Ende des Addons mit einer Art Remix erneut besucht werden. Allerdings unter einer anderen Thematik.
- Das Entwicklungsteam mag es, frühere Raids erneut zu besuchen, aber es ist nicht ganz so einfach für uns Spielende. Das Erlernen eines alten Dungeons nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, aber das Erlernen eines ganzen Raids kann viel aufwändiger sein und zu einem großen Unterschied zwischen denen führen, die die Raids abgeschlossen haben, als sie noch aktuell waren, und denen, die im Grunde genommen den Progress in einem verkürzten Saisonplan neu starten.
- Das Team möchte die Zeitwanderungsinhalte weiter ausbauen und das könnte eine Möglichkeit sein, weitere Raids auf leichtere, stressfreiere Weise erneut zu besuchen.
- Ein Bereich, der in Saison 4 nicht gut lief, war der Open-World-Bereich. Dungeon-, PvP- und Raid-Spielende konnten sich in dieser Saison auf viel freuen, aber in der offenen Welt gab es nur die rotierenden Weltbosse. Das soll in Zukunft anders laufen.
- Die accountweiten Portale als Belohnung von Saison 4 waren eine Abwechslung zu den sonst charakterspezifischen Belohnungen aus Dungeons. Allerdings auch etwas inkonsistent. Die meisten kosmetischen oder nützlichen Belohnungen sind heutzutage accountweit, aber High-End-PvP- und Dungeon-Belohnungen bildeten bisher die Ausnahme. Das kommt noch von den alten Waffen- und Rüstungs-Belohnungen aus dem Herausforderungsmodus. Die damalige Idee war, dass diese Belohnung eben nur für die Klasse zugänglich war, mit der die Herausforderung gemeistert wurde.
- Das Team ist gespannt auf mehr Community-Feedback zum neuen UI in Dragonflight. Sie möchten hören, was uns noch fehlt. Die Möglichkeit Kartenkoordinaten anzuzeigen hat Ion bereits im Sinn.
- Das Entwicklungsteam ist nicht daran interessiert, vollständig informative oder rechnerische Problemlösungs-Addons mit zum Standard-UI hinzuzufügen. Also Dinge wie DBM und WeakAuras.
- Es gibt keine Pläne, WoW auf die Konsole zu bringen. Der verstärkte Controller-Support ist ein Versuch, die Zugänglichkeit für Menschen zu verbessern, die es schwerer haben, Tastatur und Maus zu verwenden.
- Es gibt aktuell einige Haustiererfolge, die mit der derzeitigen Menge an Pets nicht abschließbar sind, was eher unschön ist. Im Laufe der Erweiterung wird es genügend Haustiere dafür geben, doch es sollten keine Erfolge im Spiel sein, bevor sie nicht tatsächlich erhältlich sind.
- Die Zahlen der Sammelerfolge für Mounts sind viel niedriger, da sie für uns zugänglicher sein sollen. Nicht jeder sammelt jedes einzelne Reittier. Einige sind überhaupt nicht mehr erhältlich und es soll nicht das Gefühl ausgelöst werden, Reittiere im Shop kaufen zu müssen, um einen Erfolg zu erzielen.
- Mobile Haustierkämpfe sind etwas, das Ion gerne sehen würde. Aber es gibt eine Reihe technischer Herausforderungen, mit denen sich das Team auseinandersetzen muss. Beispielsweise ist die aktuelle mobile App ganz anders aufgebaut und rendert keine 3D-Modelle.
- Shadowlands hatte viele Reittiere, teilweise aufgrund des Paktsystems, das alles mit vier multiplizierte. Das Team mag verschiedene Farbvarianten aus ästhetischen Gründen, doch sie sollen thematisch einigermaßen konsistent sein. Zu viele Umfärbungen sehr prestigeträchtiger Reittiere werden vermeiden, um ihre Einzigartigkeit zu bewahren. Zumindest bis einige Zeit vergangen ist. Natürlich gibt es z.B. viele Farben vom Todeswandler aus Shadowlands, aber es ist klar, dass sie alle von Dungeon-Erfolgen stammen.
- Farbstoffe und andere neue Customization-Ideen werden oft genannt, doch es ist nicht so einfach so etwas in World of Warcraft umzusetzen. Die visuellen Aspekte von Rüstungsteilen, Reittieren und anderen kosmetischen Gütern funktionieren aus rein technischer Sicht nicht so, dass sie einfach gefärbt werden könnten. Das Team versteht jedoch den Wunsch der nach mehr Anpassungsmöglichkeiten und möchte ebenfalls mehr Tiefe und Vielfalt anbieten.
- In der Lage zu sein, alte, teilweise unerreichbare Rezepte neu zu erlernen, nachdem ein paar Mal der Beruf gewechselt wurde, steht auf der To-Do-Liste. Aber im Vergleich zur aktuellen Arbeit, wie zum Beispiel das neue Berufssysteme in Dragonflight, hat dies letztendlich eine geringe Priorität.
- Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Belohnungen vom Gladiatoren-Rang oder Schlüsselsteinmeister zurückkommen, um sie nachträglich freizuschalten. 99 % der Belohnungen in WoW sind immer noch erhältlich, nachdem der Inhalt nicht mehr aktuell ist, aber es gibt ein paar Dinge, die zu einem Zeitpunkt exklusiv beendet werden sollen.
- Die Teamgrößen von Schlachtfeldern ist etwas, worüber das Team viel nachdenkt und spricht. Die Solo-Warteschlange für Arenen ist ein Experiment und könnte in Zukunft auf kleinere 5-Spieler-Schlachtfelder ausgeweitet werden.
- Import-/Exportfunktionen für die Charakteranpassungen gibt es bereits in vielen Spielen und würde auch World of Warcraft bereichern.
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