Presse-Event: Gameplay, Klassen, Story und Handwerk
Diverse Medienvertreter hatten über eine Woche lang Zeit einen frühen Build von Diablo 4 zu spielen. Von Stufe 1 bis 25 war der erste Akt in den Zersplitterten Gipfeln mit den Klassen Barbar, Zauberin und Jägerin spielbar. Dementsprechend gibt es nun die ersten detaillierten Eindrücke vom Gameplay in der frühen Spielphase. Wir haben folgend einige interessante Erkenntnisse aus dem Presse-Event zusammengefasst.
Am kommenden Freitag ist Diablo 4 auf der Game Awards Show vertreten, wo neue Infos zum Spiel erwartet werden. Erst heute hat ein Dataminer laut eigenen Aussagen Infos im Microsoft Store gefunden, welche auf einen Release von Diablo 4 am 6. Juni 2023 hindeuten.
Story
- Die Geschichte von Diablo 4 wird im Vergleich zu den vorherigen Teilen eine größere Rolle spielen.
- Im ersten Akt kommt die düstere Stimmung des Spiels bereits zur Geltung, es wir Vorkommnisse zwischen Himmel und Hölle geben.
- Wir werden mit Gegenständen interagieren und optionale Dialoge mit NPCs führen können, um die Story rund um die Hauptgeschichte abzurunden.
- Es kann zwischen den Akten gewechselt werden. Wir können also mitten im ersten Akt in einen anderen Wechseln und später wieder zurückkehren. Das ist nicht ratsam, wenn wir die Story an einem Stück erleben wollen. Alle Fans, die keinen Wert auf die Story legen und nur den Kampfaspekt des Spiels erleben wollen, können das aber tun.
Gameplay & Kampf
- Das Gameplay aus Diablo 3 und der Ansatz aus Diablo 2, dass Charaktere und Fähigkeiten angepasst werden können, soll in Diablo 4 vereint werden.
- Von Anfang an können wir mehrere Aktivitäten verfolgen: Kampagne spielen, Dungeons erleben, Nebenquests abschließen oder einfach nur Materialien und Gold farmen.
- Im Vergleich zu früheren Diablo-Teilen fühlt sich das Gameplay natürlicher an und in bestimmten Situationen sogar mit mehr Tempo.
- Die Wahl des Schwierigkeitsgrades, die Entscheidung über Fertigkeiten und vieles mehr fühlt sich gut an und wir können uns direkt mit unserem Charakter identifizieren.
- Alle Klasen können von Stufe 1 an Ausweichen und jede Klasse hat schon sehr früh irgendeine Art, um sich schneller aus einer Kampfsituation zu bewegen, wodurch sich Kämpfe deutlich agiler anfühlen.
- Durch diese wichtigen Fertigkeiten direkt zum Start der Levelphase, kann das Entwicklerteam bereits sehr früh im Spiel komplexe Monstermechaniken einführen, weil die Spielerschaft genügend Fertigkeiten besitzt, diese Mechaniken zu spielen.
- Fertigkeiten wie das Ausweichen kann durch Gegenstände mit entsprechenden Modifikatoren noch verbessert werden, wie beispielsweise 40% mehr Bewegungsgeschwindigkeit für ein paar Sekunden bei der Verwendung von Ausweichen.
- Die Weltkarte von Diablo 4 bietet uns viele nützliche Informationen und stellt eine Verbindung wichtiger Systeme im Spiel dar. Ein Blick auf die Weltkarte erzeugt das Gefühl von einem echten Rollenspiel, da die Karte gut ins Spiel integriert ist.
Klassendesign
- Bereits bei der Charaktererstellung gibt es viele Möglichkeiten, sich eine eigene Version einer Klasse zu erschaffen. Wir bekommen zwar das Gefühl vermittelt, nur ein durchschnittlicher Abenteurer zu sein, jedoch ein Abenteurer, der wir wirklich sein wollen.
- Beim Presse-Event konnte Barbar, Zauberin und Jäger bis Stufe 25 gespielt werden. Je nach Spielstil dauerte das Leveln von Stufe 1 bis 25 etwa 5 bis 10 Stunden. Die Fertigkeitenbäume boten bereits im frühen Spiel viel Auswahlmöglichkeiten.
- Dank der niedrigen Kosten für das Wechseln der Fertigkeiten im niedrigstufigen Bereich, können mehrere Builds ganz einfach ausprobiert werden.
- Wir können uns für einen möglichst breiten Weg im Fertigkeitenbaum entscheiden, oder wir skillen nur wenig Fertigkeiten für mehr Tiefe. Bereits in der frühen Phase des Spiels können wir so zwischen unterschiedlichen Spielstilen wählen.
- Irgendwo zwischen Level 30 und 40 wird der letzte Knotenpunkt im Fertigkeitenbaum freigeschaltet.
Gegenstände
- Auf dem Weg zu Level 25 wurden ein paar legendäre Gegenstände gefunden, die legendären Eigenschaften könnten ganz einfach extrahiert und für spätere Items gespeichert werden.
- Die Gegenstände in der frühen Levelphase sind etwas einfacher gehalten, vor allem das System der Modifikatoren soll hier der Spielerschaft nähergebracht werden. Beispielsweise ein DPS-Modifikator bei Waffen. Das Finden von neuen Items und das Austauschen von Gegenständen fühlt auch aber auch in Diablo 4 immer noch gut an.
Dungeons
- Bereits früh im Spiel werden wir auf Dungeons treffen, welche Teil der Kampagne sind, oder eine andere Relevanz für die Story haben. Für Nebenquests und Klassenquests werden wir ebenfalls in Dungeons unterwegs sein. Generell bieten Dungeons in der offenen Welt eine gute Alternative zum Spielen, sie bringen viele Erfahrungspunkte und Gegenstände als Belohnung.
- Bis Stufe 25 gibt es viele Dungeon-Themen und- Layouts für viel Abwechslung. Insgesamt gibt es zum Start von Diablo 4 über 150 einzigartige Dungeons, alleine in der frühen Levelphase bieten die Zersplitterten Gipfel 23 Dungeons. Dungeons skalieren mit der Charakterstufe und werden nach Abschluss zurückgesetzt.
- Neben Dungeons gibt es noch Keller und Festungen. Keller sind kurze Dungeon-Erfahrungen, also eine Art Mini-Dungeon. Festungen sind komplexer und wir müssen ganze Lager von Kreaturen befreien. Gelingt uns das, verwandelt sich die Festung in einen freundlichen Ort mit NPCs.
Ruhmsystem
- Das Ruhmsystem ist als eines der wenigen Features bereits sehr früh während der Levelphase aktiv. Ähnlich wie in WoW steigern wir beim Ruhmsystem unser Ansehen durch verschiedene Aktivitäten, wie Quests.
- Jedes Gebiet hat fünf Rufstufen, wodurch alle Spielende Gold und Erfahrungspunkte erhalten. Außerdem gibt es Fertigkeitenpunkte, Paragonpunkte und zusätzliche Aufladungen von Tränken als Belohnung. Das Sammeln von Ansehen in den Gebieten fühlt sich natürlich und nicht gezwungen an. Auf der Karte werden und interessante Orte angezeigt, die wir besuchen können.
- Die erhaltenen Skill- und Fertigkeitenpunkte über das Ruhmsystem stehen Twink-Charakteren direkt zur Verfügung, wir schalten sie mit dem Hauptcharakter also direkt accountweit frei. Das führt dazu, dass sich die Starterfahrung mit einem zweiten Charakter deutlich intensiver anfühlen kann, da früher mehr Punkte im Fertigkeitenbaum verteilt werden können.
Handwerk & Materialien
- Auf Stufe 25 fühlt sich das Handwerkssystem von Diablo 4 deutlich komplexer an als in Diablo 3. Der Juwelier und der Schmied haben eine ähnliche Aufgabe wie in Diablo 3, doch der Okkultist und der Alchemist sind deutlich komplexer und bieten mehr Tiefe bei der Charakteranpassung. Das Extrahieren von legendären Eigenschaften und Verwenden bei anderen Gegnständen gibt uns schon früh im Spiel die Möglichkeit, Gegenstände nach unserer Vorstellung zu verwenden.
- Der Alchemist macht beispielsweise Heiltränke deutlich effektiver, auf Stufe 20 ist ein Heiltrank so 100% effektiver als auf Stufe 10. Gerade im frühen Spiel kann dies von großem Vorteil sein.
- Wir können Elixiere mit einer Dauer von 30 Minuten herstellen, die uns einen Buff wie erhöhte Ressourcenregenerierung oder Verringerung der Abklingzeit gewähren. Jedes Elixier bietet außerdem einen Buff von 3% auf erhaltene Erfahungspunkte, was uns dazu ermutigen soll, immer ein Elixier aktiv zu haben.
- Für die Herstellung von Elixieren müssen wir Erze, Leder, Kräuter oder sonstige Teile von Monstern sammeln und diese weiterverarbeiten.
Transmogsystem
- Das Transmogsystem von Diablo 4 funktioniert ähnlich wie in World of Warcraft. Sobald ein Gegenstand verwendet wird, wird er dem Kleiderschrank hinzugefügt. Wir können im Kleiderschrank fünf Outfits speichern, jeder Rüstungsslot bietet 33 verschiedene Varianten und jeder Slot kann mit 12 verschiedenen Farben eingefärbt werden.
- Die Rüstungen in der frühen Levelphase haben bereits sehr viele Details und passen gut zur dunklen neuen Welt von Sanktuario.
Weltstufen & Schwierigkeit
- Weltstufen sin die Schwierigkeitsgrade von Diablo 4. Stufe 1 ist der Abenteuermodus für den einfachen Spieleinstieg mit einfachen Gegnern und einer durchschnittlichen Droprate bei Gegenständen. Weltstufe 2 ist der Veteranenmodus mit herausfordernden Kämpfen, bessere Beute und mehr Erfahrungspunkte.
- Im Abenteuermodus ging das Leveln relativ einfach und schnell, während Stufe 2 eine Herausforderung darstellte und das Gameplay deutlich langsamer war.
- Der Schwierigkeitsgrad kann nur an einer Statue in einer der Hauptstädte verändert werden. Das Einstellen der Schwierigkeit im Interface ist nicht möglich.
Grafik
- Die Grafik sah im Presse-Build schon sehr gut aus und die düstere Stimmung wurde bei jeder Gelegenheit transportiert. Die Welt von Sanktuario fühlt sich aussichtslos und gefährlich an - in den Gebieten, aber auch in den Städten.
- Dynamische Wettereffekte sorgen für visuelle Spieltiefe und Immersion, ähnlich wie die Effekte bei den Schatten.
Konsole
- Es fühlt sich so an, als ob Diablo 4 von Beginn an für den PC und die Konsolen entwickelt wurde. Die Steuerung ist sehr intuitiv und auch die Navigation über das Interface fühlt sich gut an.
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