Dragonflight-Interview: Archäologie, Handwerksaufträge und herstellbare Endgame-Items
Bereits gestern ist ein ausführliches Interview mit Associate Game Director Morgan Day veröffentlicht worden, der über Klassendesign, Klassenbalance, Rufer und die erste Saison von World of Warcraft: Dragonflight gesprochen hat. Heute nun geht es mit dem Handwerkssystem in Dragonflight weiter, hier hat sich Blizzard Principal Designer Eric Holmberg-Weidler auf Twitch den Fragen von SoulsoBreezy gestellt.
Eric erklärt im Interview, wie das Herstellen von Endgame-Items funktioniert und warum wir immer nur eine begrenzte Anzahl solcher mächtigen Gegenstände herstellen können. Außerdem geht er auf das neue System der Handwerksaufträge ein, welche Chancen es bietet und warum diese Funktion nur auf den eigenen Server beschränkt ist.
Für alle Fans der Archäologie gibt es zudem gute Nachrichten, denn das Entwicklerteam hat tolle Ideen für den Nebenberuf, welche zwar nicht zum Release der neuen Erweiterung verfügbar sind, jedoch im Verlauf von Dragonflight nachgeliefert werden sollen. Wir haben folgend alle wichtigen Infos aus dem Interview für euch übersetzt und zusammengefasst.
Highlights
- Das Entwicklerteam hat coole Ideen für den Beruf der Archäologie in Dragonflight, allerdings lag der Fokus zum Release der Erweiterung auf der Überarbeitung der Primärberufe sowie Kochen und Angeln. Im Verlauf von Dragonflight wird es für die Archäologie ein Update geben und auch Kochen sowie Angeln werden wahrscheinlich Spezialisierungen im neuen System erhalten.
- Glyphen sind ein tolles System, allerdings macht die Funktion der visuellen Anpassung von Fähigkeiten auch Probleme wie beispielsweise im PvP-Kampf. Dort werden Fähigkeiten mit entsprechenden Glyphen nicht mehr korrekt erkannt und Spielende können Situationen nicht richtig einschätzen.
- Das Team will das System von seltenen Rezepten, welche einzigartige Transmog-Vorlagen freischalten, in Zukunft weiter ausbauen.
Herstellen von Endgame-Ausrüstung
- Berufe sollen in WoW eine wichtige Quelle für gutes Endgame-Gear sein, allerdings will das Entwicklerteam nicht, dass wir uns auf das Maximieren eines Berufs fokussieren müssen, weil es nur dort die besten Gegenstände gibt. Gleichzeitig würden mächtige Items, welche nicht seelengebunden sind, dafür sorgen, dass wir auf vielen Ausrüstungsslots Gold im Auktionshaus ausgeben müssten, um die entsprechenden Gegenstände zu erhalten. Das neue System der Handwerksaufträge ist ein Kompromiss zwischen den beiden Punkten.
- Jedes mächtige Item benötigt für die Herstellung den Funke der Genialität, welchen Spielende über Zeit erhalten können. Den ersten Funken erhalten wir durch die Kampagnenquestreihe, wenn wir die Innovationsmaschine freischalten. Mit dem Start der ersten Dragonflight-Saison am 14. Dezember erhalten wir eine weitere Quest, welchen den zweiten Funken als Belohnung gewährt. Danach gibt es alle zwei Wochen einen weiteren Schritt und einen neuen Funken, bis wir insgesamt fünf Funken erhalten haben. Danach können wir bei vielen Aktivitäten Bottled Essence finden, wodurch wir weitere Funken selbst herstellen können. Neue Funken für mächtige Endgame-Ausrüstungen sollen also selten sein und ein wenig an die legendären Items aus Legion erinnern.
- Die meisten Gegenstände benötigen einen Funken für die Herstellung, für Zweihandwaffen werden zwei Funken benötigt.
- Upgrade-Materialien erfordern Urzeitliche Infusion, welches durch Urzeitliches Chaos (praktisch überall erhältlich) und Urfokus (von heroischen Bossen und ähnliche Aktivitäten) erstellt wird. Die mythische Version Konzentrierter Urfokus bekommen wir von mythischen Raidbossen, höheren Mythisch+ Schlüsselsteinen und gewerteten PvP-Kisten.
- Urzeitliche Infusion gibt es am Ende der vier Ruhm-Fraktionen und beim ersten Sieg über Endboss Raszageth auf beliebigem Schwierigkeitsgrad als Belohnung. So können auch Solo- und Gelegenheitsspieler eine begrenzte Menge an heroischen Rüstungssteilen über Berufe herstellen.
- Mit dem Schöpfungskatalysator können die hergestellten Ausrüstungsgegenstände nicht in Set-Teile umgewandelt werden. Das ist so gewollt, da das Wiederherstellungssystem es ermöglicht, Sekundärwerte und die Qualität sowie die Gegenstandsstufe anzupassen. Das Entwicklerteam ist der Meinung, dass wir genügend andere Rüstungsteile für den Katalysator finden werden.
- Ziel der Entwickelnden ist es, dass wir hergestellte Items mit kommenden Patches aufwerten können, damit wir sie länger nutzen. Dazu könnten weitere Rezepte hinzugefügt werden, um mehr Auswahl zu schaffen.
Spezialisierungen bei Berufen
- Gewählte Spezialisierungen bei Berufen können nicht geändert werden, da sich die Entscheidung für eine Spezialisierung wichtig anfühlen soll.
- Im System können wir unser Handwerkswissen investieren, welches wir beim Herstellen jedes neuen Rezepts erhalten. Es ist nicht unbedingt gewollt, dass wir jede Spezialisierung ausreizen, vielmehr sollen wir uns auf eine Spezialisierung konzentrieren.
Handwerksaufträge
- Das System soll irgendwann auch für Rezepte aus den Erweiterungen vor Dragonflight genutzt werden können, aktuell gibt es dafür aber noch keinen Termin,
- Wir können nur eine begrenzte Anzahl an Handwerksaufträgen abarbeiten, sodass nicht wenige Spielende den kompletten Markt dominieren. Eine Ausnahme gibt es allerding, wenn ein Handwerksauftrag in weniger als zwei Stunden ausläuft, dann wir dieser beim Erledigen nicht auf die Begrenzung angerechnet. So will das Team sicherstellen, dass auch weniger attraktive Aufträge erfüllt werden.
- Handwerksmaterialien sind im regionsweiten Auktionshaus verfügbar, Handwerksaufträge sind auf den eigenen Server begrenzt.
- Grund für die Begrenzung der Handwerksaufträge auf den eigenen Server ist, dass wir so ein Gefühl der Gemeinschaft aufbauen sollen. So können sich Spielende mit besonderen Fähigkeiten im Handwerk einen Namen auf dem Server machen. Sollte dieses System so nicht funktionieren, wird das Entwicklerteam in Zukunft Anpassungen vornehmen.
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