Interview: Kampagne, Klassenfantasie, Open World und Charakter
Vor kurzem fand das Presse-Event zu Diablo 4 statt, bei dem viele Medienvertreter selbst das Spiel spielen und sich einen ersten Eindruck verschaffen konnten. Außerdem hat Blizzard passend dazu viele Videos zum Gameplay und der Charaktererstellung von Barbar, Zauberin und Jägerin veröffentlicht. In einem Interview haben Game Director Joe Shely und Diablo General Manager Rod Fergusson nun noch weitere interessante Details rund um Diablo 4 geteilt.
So sollen wir den neuen Diablo-Teil ohne Regionssperre mit Spielenden auf der ganzen Welt spielen können, egal in welchem Land und egal auf welcher Plattform - alle sollen zusammenspielen können. Außerdem war es dem Entwicklerteam sehr wichtig, dass wir bereits während der Levelphase viele Freiheiten haben und beispielsweise einfach eine Pause während der Kampagne einlegen können, um etwas anderes in der offenen Welt zu erleben. Bei vielen Systemen verfolgt Diablo 4 einen nicht-linearen Ansatz. Folgend haben wir alle wichtigen Infos aus dem Interview für euch übersetzt und zusammengefasst.
Wichtige Infos im Überblick
- Bei Diablo 4 wird es keine Regionssperre geben. Damit können alle Spielende auf der ganzen Welt zusammenspielen, egal ob PC oder Konsolen.
- Bei der Entwicklung von Diablo 4 sind verschiedene Aspekte der vorherigen Teile eingeflossen. Aus Diablo 3 wurde der direkte Kampf übernommen und aus Diablo 2 wurden Systeme und die Gegenstände übernommen.
- Im späteren Spielverlauf wird das Zurücksetzen der Fertigkeitenpunkte immer teurer. Einzelne Punkte neuverteilen ist kein großes Problem, aber die gesamte Skillung über den Haufen werfen ist sehr kostspielig und das ist vom Entwicklerteam auch so gewollt. So sollen wir neue Fertigkeiten vor allem über entsprechende Boni auf Gegenständen ausprobieren können, ohne direkt die gesamte Skillung zu ändern. Grund für die teure Neuverteilung der Punkte ist, dass sich die Entscheidung der Punkteverteilung wichtig anfühlen soll und eben nicht so einfach rückgängig gemacht werden kann.
- Zwischen Stufe 40 und 45 werden wir die Kampagne von Diablo 4 abgeschlossen haben, die Maximalstufe liegt allerdings bei Stufe 100. Ab Stufe 100 gibt es eine Art Soft-Cap bei der Charakterstärke, sodass Spielende sehr viel Zeit und Können investieren müssen, damit der Charakter noch stärker wird. Das geschieht beispielsweise bei der Herstellung von Gegenständen oder durch das Abschließen der Alptraumdungeons, welche einen ziemlich hohen Schwierigkeitsgrad haben sollen.
- Der größte Unterschied zu anderen Diablo-Teilen ist die Rückkehr der Dunkelheit in Diablo 4. Das Entwicklerteam hat sich vom Spieleinstieg eines neuen Charakters in Diablo Immortal inspirieren lassen. Diablo 4 soll für alle Arten von Spielertypen etwas bieten und sogar komplett neue Spielende sollen ihren Spaß haben.
- Joe Shely sieht es als Ehre an, dass er als Game Director an Diablo 4 arbeiten darf. Alle im Team wollen, dass Diablo 4 ein Erfolg wird. Fergusson fügt hinzu, dass Joe Shely eine starke Führungspersönlichkeit ist und direkt ein paar wichtige Entscheidungen für die Entwicklung getroffen hat, als er den Posten des Game Directors übernommen hat. Er hat ebenfalls dafür gesorgt, dass das Team seinen Schwung behalten hat.
- In Diablo 4 muss die Kampagne mit einem Charakter abgeschlossen werden, danach können alle weiteren Charaktere und auch saisonale Charaktere die Kampagne nach der Erstellung des Charakters überspringen. Blizzard ist der Meinung, dass jeder Spielende die Kampagne mindestens einmal erlebt haben sollte, danach kann jeder frei wählen, wie Charaktere gespielt werden. Die Geschichte ist linear aufgebaut, sodass wir während der Kampagne die Freiheit haben, die Kampagne zu pausieren, um etwas anderes zu tun. Es gibt jederzeit die Möglichkeit, dass wir die Kampagne fortsetzen können, wenn wir das wollen.
- In der offenen Welt von Diablo 4 kommen viele Spielsysteme zusammen und laut Entwicklerteam fühlt sich die Open World wirklich gut an. Auch die Auswahl des Schwierigkeitsgrades funktioniert nicht einfach über ein Interface-Element, sondern wir müssen zu einer entsprechenden Statue in der Spielwelt in den Hauptstädten reisen.
- Das Ruhmsystem ist ebenfalls ein gutes Beispiel für die Funktionen der offenen Welt. Wir können über das Ruhmsystem bis zu 12 Fertigkeitenpunkte freischalten, diese Punkte sind dann accountweit bei allen neuen Charakteren direkt verfügbar und können verteilt werden. So ergeben sich bei neuen Charakteren ganz neue Build-Möglichkeiten.
- Die Klassenfantasie ist im Vergleich zu anderen Diablo-Teilen anders, da das Entwicklerteam viel Zeit in die Anpassungsmöglichkeiten gesteckt hat. Die Entscheidungsfreiheit beim Spielen fördert diesen Ansatz der Charakter- und Klassenfantasie, da wir eben nicht an einen linearen vorgegebenen Weg gebunden sind.
- Neue Klassen werden mit neuen Erweiterungen hinzugefügt. Bei der Auswahl der fünf Klassen zum Start, hat das Entwicklerteam auf die Archetypen und auf beliebte Klassen der letzten Teile geschaut.
- Bei den minimalen Systemvoraussetzungen auf Konsolen wurde darauf geachtet, dass das Spiel auf PlayStation 4 und Xbox One läuft.
- In der offenen Welt werden wir vereinzelt auf andere Spielende treffen, in Städten und bei Weltbossen werden es mehr sein. Während der Kampagne und bei anderen Quests werden wir andere Spielende nur sehen, wenn wir mit diesen in einer Gruppe sind. Die Gebiete von Diablo 4 haben mehrere Instanzen, das gilt auch für Städte. Jedes Gebiet hat eine vordefinierte maximale Anzahl an Spielenden, welche pro Instanz aktiv spielen können.
- In Diablo 4 wird es Momente geben, in denen die Story Zeit zum Atmen hat. Bei Systemen wie Dungeons oder Stützpunkte wird es ein schnelleres Spieltempo geben. Beim Erzählen von solchen epischen Momenten für die Story setzt das Entwicklerteam auf Zwischensequenzen.
- Bei der Charaktererstellung spielt die Klassenfantasie eine zentrale Rolle. So ist der abgemagerte Nekromant ein wichtiger Bestandteil zur Identifizierung der Klasse. Trotzdem wollte das Team der Spielerschaft so viele Anpassungsmöglichkeiten wie nur möglich gewähren.
- Bei der Entwicklung war es dem Team wichtig, bekannte Fertigkeiten mit neuen Fertigkeiten zu mischen. So werden wir beispielsweise den Wirbelwind beim Barbar wieder sehen. Bei der Jägerin ist das anders, da diese neue Klasse sowohl im Nah- als auch im Fernkampf aktiv sein kann.
- Die einzigartigen Klassenmechaniken sollen ebenfalls frischen Wind bei den Klassen bringen und zu völlig neuen Möglichkeiten führen, wie wir unsere Builds zusammenbauen.
- Aktuell gibt es keine Pläne für kosmetische Items oder Cross-Over-Skins. Der Start von Diablo 4 soll geerdet und immersiv stattfinden.
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