Warum ist Thrall im Key Art der BlizzCon 2023?
Letzte Woche wurden neue Informationen zur BlizzCon 2023 bekanntgegeben, die Anfang November zum ersten Mal seit vier Jahren wieder stattfindet. Blizzards Hausmesse dürfte dieses Jahr besonders interessant werden, denn es ist Zeit für die Ankündigung der nächsten World of Warcraft-Erweiterung. Zumindest zu 99%, wenn Blizzard die Pläne und den Rhythmus der Vergangenheit nicht ändert. Wir gehen also einfach mal davon aus.
Passend zur Ankündigung letzte Woche wurde auch das Key Art enthüllt. Also das Bild, mit dem die Hausmesse primär beworben wird. Auf diesem sind immer Charaktere aus den verschiedenen Spielen abgebildet. Im Falle der BlizzCon 2023 sind zu sehen: Lilith für Diablo, Winston für Overwatch, Elise Sternensucher für Hearthstone, Thrall für World of Warcraft und eine Gnom-Ingenieurin für Arclight Rumble.
Thrall repräsentiert also World of Warcraft. Aber wieso Thrall? Wieso nicht Alexstrasza oder ein anderer Drachenaspekt passend zur aktuellen Erweiterung Dragonflight? Das liegt eben daran, dass Dragonflight im November quasi schon alter Hochlandschafkäse ist. In der Vergangenheit war es immer so, dass auf dem Key Art der BlizzCon, auf der eine neue Erweiterung für WoW vorgestellt wurde, ein wichtiger Charakter des Addons zu sehen war.
Im Jahr 2015 wurde World of Warcraft: Legion enthüllt und deshalb war Illidan Sturmgrimm auf dem Key Art abgebildet. Zwei Jahre später, im Jahr 2017, ging es weiter mit World of Warcraft: Battle for Azeroth und passend dazu war Jaina Prachtmeer der wichtige Charakter auf den Werbegrafiken. Zum Schluss dann 2019, in diesem Jahr war Sylvanas Windläufer für Shadowlands zu sehen. Für Dragonflight gab es keine Grafik, da das Addon nicht während einer BlizzCon enthüllt wurde. Es gab nämlich keine auf Grund von Corona.
Doch kommen wir zurück zu Thrall. Der beliebte Orc hatte in Dragonflight bisher keinen großartigen Auftritt, wie so viele andere wichtige Charaktere der Allianz und Horde auch nicht. Thrall ist ein ikonischer Charakter in der Warcraft-Geschichte und könnte auch einfach nur so auf dem Key Art zu sehen sein. Aber das glaube wir nicht.
Nachdem wir in Dragonflight nur auf den Dracheninseln unterwegs waren und die Story sich rund um die Drachenaspekte drehte, könnte es in der zehnten Erweiterung ins klassische Azeroth zurückgehen. Mit Dragonflight gab es einen Zeitsprung von drei Jahren und durch Dialoge von NPC und über einige Quests haben wir auch ein paar Informationen dazu erhalten, was hier und da im Laufe der Jahre passiert ist. Doch es gibt viele ungeklärte Fragen und offene Geschichtsstränge, die bisher ignoriert wurden.
Ist Anduin weiterhin in den Schattenlanden? Was macht die Leerenenergie im Inneren von Alleria Windläufer und werden die Stimmen in ihrem Kopf lauter? Wie macht sich Turalyon auf dem Thron von Sturmwind? Was machen die weiterhin heimatlosen Nachtelfen? Wie läuft der Wiederaufbau von Tirisfal? Funktioniert die Führung der Horde ohne Kriegshäuptling und dafür mit dem neuen Rat? Was ist mit dem riesigen Schwert ... ach vergessen wird das!
Lange Rede, kurzer Sinn: Geschichten zu erzählen gibt es mehr als genug. Dazu kommen (mal wieder) viele Hinweise und Gerüchte zu einer Überarbeitung alter Gebiete auf Grund von allerlei neuen HD-Modellen sowie -Assets in den Spieldateien, die bislang nicht benutzt wurden.
Mit Dragonflight hat das Entwicklungsteam eine eher klassische und bodenständige Richtung für die Weiterentwicklung vom World of Warcraft eingeschlagen und es könnte gut sein, dass sie so weitermachen. Die aktuelle Erweiterung ist zwar nicht der größte Kassenschlager überhaupt doch laut offiziellen Infos sehr beliebt bei der aktuellen Spielerschaft. Wieso also nicht so weitermachen und den Fokus auf beliebte und bekannte Charaktere setzen?
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