Perfektionismus ist das Problem, Spiel ist faktisch fertig!
Wir könnten nun einmal nachzählen, wie oft wir schon "Lange war es wieder still rund um Corepunk" geschrieben haben, aber die Antwort wird auf jeden Fall nicht für gute Laune sorgen. Am 14. Februar in diesem Jahr kam das lange versprochene und oft verschobene Handwerks-Preview und einen Monat später dann noch eine Q&A-Runde. Offizielle Infos oder Beiträge gab es seitdem nicht, obwohl für "2 Monate nach dem Handwerks-Video" bereits ein weiteres Video angekündigt wurde. Doch wie wir sehen, sehen wir nichts. Leider keine großartige Überraschung.
Doch was genau ist das Problem? Wieso diese ganzen Verzögerungen? Wieso warten wir seit nun mehr über drei Jahren auf die erste Betaphase, die damals für Dezember 2019 angekündigt war? Liegt es wirklich an den ganzen ungeplanten Ereignissen wie die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine, die das Entwicklungsteam schwer trafen? Sicherlich auch, aber es gibt noch etwas anderes und das nennt sich Perfektionismus.
Das Problem mit dem Perfektionismus ist uns schon oft aufgefallen. Eigentlich immer, wenn sich Producer und Chef Eugene Kiver zu Wort gemeldet hat. Sei es in den sporadischen offiziellen Update-Videos oder auch im Discord. Beim Handwerks-Video war es ziemlich extrem, da er selbst oft wiederholte, dass alles perfekt sein soll. Und auch bei der Beta ist ja das Ziel des Teams, dass das Spiel fertig sein soll, wenn es in die Beta geht, um einen perfekten Zustand zu zeigen.
Anonyme Quellen bestätigen das Problem
Dass dieser ausgeprägte Perfektionis8imus ein Problem darstellt, wurde uns nun auch von zwei Mitarbeitern aus dem Entwicklungsteam bestätigt. Die Namen nennen wir hier natürlich nicht, aber es war möglich mit ihnen unabhängig voneinander zu chatten und beide trafen die gleiche Kernaussage. Das Spiel sei wohl faktisch fertig, jedoch ist der Perfektionismus so groß, das immer wieder alles gemacht werden soll. Module / Features werden getestet und direkt danach heißt es "Das geht besser" und dann wird alles, was über Monate erarbeitet wurde, über den Haufen geworfen.
Dies ist wohl auch der Grund dafür, weshalb wir so selten etwas zu Gesicht bekommen. Es wird nicht viel gezeigt, da komplett ungewiss ist, ob es wirklich so bleibt. Ebenso spekulieren wir nun einmal, dass auch Mitarbeiter deshalb schon das Team verlassen haben. Erst vor wenigen Wochen verließ Community Managerin Nerise das Entwicklungsstudio Artifical Core und ist somit die zweite Community Managerin, die das Spiel vor dem Release verloren hat. Viel von ihr gehört haben wir aber auch in den Jahren, in denen sie am Projekt mitgearbeitet hat, nicht. Logisch, denn es wurde schließlich nicht viel kommuniziert.
Perfektionismus ist bei einem AAA-Titel sicherlich wichtig und führte viele Spiele schon zum Erfolg, doch irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem der Perfektionismus zu einer großen Last wird und es kaum mehr möglich ist, die Anforderungen (eventuell sogar an einen selbst) zu erfüllen. Hoffen wir mal darauf, dass es in nächster Zeit ein Umdenken geben wird und z.B. Systeme einfach später nochmal angeschaut werden, wenn auch die Beta läuft.
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