Das Interface in Dragonflight
Dragonflight Pre-Patch
Die Benutzeroberfläche in World of Warcraft hat sich seit dem Release des Spiels nicht großartig verändert. Eigentlich sieht diese in Shadowlands immer noch genauso aus, wie in WoW Vanilla. Wirklich viel verändern können wir an unserem UI im Spiel nicht.
Im Laufe der Zeit hat Blizzard ein paar kleinere Anpassungen gemacht. So können Spieler- und Zielportrait frei platziert, sowie die Zauberleiste und Stärkungszauber auf dem Ziel oberhalb des Fensters angezeigt werden. Es wurde etwas an den Namensplaketten geändert und auch an der Anzeige der Aktionsleisten. Wirklich viel ist allerdings nicht passiert. Das ändert sich in WoW Dragonflight, denn die Entwickler haben sich endlich dazu entschieden, dem Spiel eine Rundumerneuerung für die Benutzeroberfläche zu gönnen – und die hat es in sich!
Neues Interface in Dragonflight
Am Interface in World of Warcraft hat sich im Pre-Patch von Dragonflight einiges geändert. Von der alten Benutzeroberfläche ist lediglich die Anordnung der Elemente geblieben – das Design wurde komplett erneuert. Auch gibt es zahlreiche Änderungen an den individuellen Anpassungsmöglichkeiten. Zahlreiche Modifikationen, die wir sonst verwendet haben, um das UI von World of Warcraft benutzerfreundlicher zu gestalten oder überhaupt erst änderbar zu machen, werden mit der Überarbeitung des Interfaces überflüssig.
Im folgenden Vergleich seht ihr das Standard-Interface in World of Warcraft vor dem Pre-Patch von Dragonflight und danach. Ohne, dass wir hier etwas eingestellt haben, sieht man eindeutig den Unterschied zwischen beiden Versionen.
Allgemeine Anpassungen am Interface
Dragonflight bringt eine ganze Menge an Änderungen unserer Benutzeroberfläche mit. Einige Anpassungen fallen uns direkt auf, sobald wir in der Spielwelt unterwegs sind, andere sind eher von kleiner Natur.
Seltene Gegner
Es gibt neue Symbole für seltenen Gegner auf der Welt- sowie Minikarte. Die Qualität für zum Beispiel die Anzeige der Elite-Gegner auf Zereth Mortis ist nun hochauflösend und moderner. Seltene Gegner hingegen werden auf den Karten nun als vier-zackiger Stern angezeigt, statt als normaler Stern.
Doch auch die Anzeige für seltene Gegner im Zielfenster hat sich verändert. So besitzen seltene Gegner nun keinen Drachen mehr am Rand des Portraits, sondern nur noch ein Icon unterhalb des Bildes. Seltene Elite-Gegner erkennen wir am Icon am Zielfenster sowie einem goldenen Drachen, der sich um das Portrait schlängelt.
Beute teilen unter Fraktionen
Sind wir in der offenen Welt unterwegs und erledigen Gegner, so können wir das nun auch mit Hilfe der gegnerischen Fraktion tun. Sollte ein Charakter der Horde angehören und einen Quest-Gegner erledigen, kann so ein Charakter der Allianz diesen ebenfalls bekämpfen und Beute erhalten. Auch der Questfortschritt wird sich zwischen Horde und Allianz geteilt. Bis zu fünf Spielern können auf diese Art einen zusammen erlegten Gegner plündern.
Eine Tasche, statt vier
Für diejenigen unter uns, die lieber mit einem großen Inventar spielen, bringt Dragonflight endlich die Lösung ins Spiel. In den Optionen unter dem Punkt „Steuerung“ ist es möglich, die vier Standard-Taschen zu einem großen Inventar zu verknüpfen. Drücken wir die Standard-Taste „B“ für unseren Rucksack, öffnet sich dann ein großes Inventar, statt die vier einzelnen Beutel.
Einfacher Icons für Makros finden
Nutzen wir Makros für unseren Helden, können wir bestimmte Symbole für jene auswählen. Dies funktionierte bislang über die Suche in einem Kompendium aus unzähligen Spiele-Icons. In Dragonflight ist es möglich, Icons aus dem Zauberbuch, dem Haustier- oder Reittierkompendium oder dem Rucksack auf das Symbol-Fenster für ein neues Makro zu ziehen. Das Spiel übernimmt das Icon dann direkt und zeigt es uns in der Auswahl an. Langes Suchen nach dem passenden Icon wird uns so erspart!
Größere Charakternamen
Im Reiter Zugänglichkeit unter den Optionen können wir die Mindestgröße von Charakternamen einstellen. Zwischen 0 und 64 können wir hier wählen. Stellen wir diese Option ein, verblassen Charakternamen, wenn wir uns von ihnen entfernen, statt zu schrumpfen. So sind Gegnernamen zum Beispiel schon sehr früh erkennbar.
Sonstiges
- Im Abenteuerführer können wir nun nach Bossen, Beute, Dungeons, Raids und sogar Boss-Mechaniken suchen.
- Bei der Charaktererstellung entscheiden wir uns nicht mehr für einen männlichen oder weiblichen Charakter, sondern erstellen einen Helden mit Körper 1 oder Körper 2.
- Erze und Kräuter besitzen nun unterschiedliche Symbole auf der Minikarte und können so beide zeitgleich gesucht werden.
- Sämtliche Berufe besitzen ein neues Icon, welches im Spiel verwendet wird.
- Es gibt nun die Anzeige von zahlreichen NPCs in einer Stadt ganz automatisch, ohne, dass wir die Suche für zum Beispiel Berufelehrer oder Briefkästen einschalten müssen.
- Fahren wir mit der Maus über einen NPC, welcher für eine Quest notwendig ist, wird uns am Mauszeiger ein Kampagnen-Symbol angezeigt.
- Sollen wir mit einem Questgegenstand mit einem NPC oder einem Item interagieren, wird ein Gegenstands-Symbol an der Maus angezeigt.
- Ladebildschirme sind nun breiter und auf Widescreen-Monitore ausgeleght.
- Fun Fact: Drücken wir beim neuen Gruppensuche-Icon zu häufig auf das Auge, wechselt es seine Farbe von grün nach rot.
Modernere Grafiken
Grundsätzlich hat das Interface eine Rundumüberarbeitung spendiert bekommen. Dazu gehören auch das Aussehen bestimmter UI-Elemente, wie Einheiten-Fenstern, Aktionsleisten, Minikarte, Rucksäcke, und vieles mehr. Wir können sagen, dass die Benutzeroberfläche ansprechender und zeitgemäßer aussieht, auch wenn wir uns über die Jahre an das alte WoW-Interface gewöhnt hatten. Der Stil ist modern und clean, was beispielsweise die Texturen der Einheitenfenster und dem neuen Design der Minikarte oder den Rucksäcken liegt.
Der Bearbeitungsmodus
Der Bearbeitungsmodus vom Interface in WoW ermöglicht uns, sämtliche Elemente frei auf unserem Bildschirm zu platzieren. Das gilt wirklich für alle Elemente, die wir zum Spielen benötigen und die in Kämpfen aktiv sein können. Wenn wir das erste Mal nach dem Update ins Spiel einloggen, sieht auf den ersten Blick alles aus wie bisher, nur in moderner.
Drücken wir die Taste „ESC“, wählen wir im Anschluss den „Bearbeitungsmodus“ aus. Dieser funktioniert recht selbsterklärend. Es öffnet sich ein Fenster mit den neuen HUD-Optionen, die uns zur Verfügung stehen. Mit einem Klick auf das jeweilige Element gelangen wir in ein separates Bearbeitungsfenster. Dort lassen sich weitere Optionen für das jeweilige Frame einstellen, zum Beispiel die Größe des Spielerfensters, die Ausrichtung der Buffs im Buffrahmen oder die Anzahl der Reihen unserer Aktionsleisten.
Über den Bearbeitungsmodus lassen sich folgende Elemente verschieben und bearbeiten:
- Spielerfenster
- Einstellung für Fenstergröße
- Zauberbalken unterhalb des Fensters
- Zielfenster
- Einstellung für Fenstergröße
- Stärkungszauber oberhalb des Fensters
- Fokusfenster
- Bei Bedarf Aktivierung eines größeren Fensters
- Alle Aktionsleisten
- Ausrichtung (horizontal oder vertikal)
- Anzahl der Reihen 1-4
- Anzahl der Symbole 1-12
- Symbolgröße 50%-200%
- Einstellung für Leistensichtbarkeit: immer sichtbar, im Kampf, außerhalb des Kampfes, versteckt
- Einstellung für Schaltflächen-Sichtbarkeit
- Extra für Leiste 1 Einstellung für Verbergen der Leistenverzierung und Scrollleiste
- Schnelle Tastenbelegung möglich: Mauszeiger über eine Schaltfläche bewegen und die gewünschte Taste drücken, um Belegung zu bestätigen
- Gruppenanzeige
- Gruppen wie Schlachtzüge anzeigen lassen (bei Umstellung gilt Schlachtzugsfenster-Einstellung für Gruppenfenster)
- Hintergrund aktivieren oder deaktivieren
- Fenstergröße 100%-200%
- Schlachtzugsfenster
- Einstellungsmöglichkeiten für Schlachtzugsgrößen 10, 25 und 40
- Fensterbreite (schmal bis breit)
- Fensterhöhe (kurz bis lang)
- Gruppeneinstellungen: Gruppen trennen vertikal oder horizontal, Gruppen kombinieren vertikal oder horizontal
- Rahmen aktivieren oder deaktivieren
- Haltungsanzeige
- Ausrichtung (horizontal oder vertikal)
- Anzahl der Reihen 1-4
- Symbolgröße 50%-200%
- Symbolabstand 2-10
- Haustierbalken
- Ausrichtung (horizontal oder vertikal)
- Anzahl der Reihen 1-4
- Symbolgröße 50%-200%
- Symbolabstand 2-10
- Buffrahmen & Debuffrahmen
- Ausrichtung (horizontal oder vertikal)
- Symbolumrandung (unten oder oben)
- Symbolausrichtung (links oder rechts)
- Symbolgröße 50%-200%
- Symbolabstand 5-15
- Symbolbegrenzung 2-32
- Vollständige Anzeige aktivieren oder deaktivieren
- Bossfenster
- Größeres Bossfenster aktivieren oder deaktivieren
- Zauberbalken unterhalb oder neben Bossfenster
- HUD-Tooltip
- Zauberbalken
- Balkengröße 100%-150%
- Anbindung an Spielerfenster aktivieren oder deaktivieren
- Kampfleiste
- Zusatzfähigkeiten
- Besitzbalken
- Sprechender Kopf
- „Fahrzeug verlassen“-Knopf
- Arenafenster
- Fenstergröße 100%-200%
Raster für Bearbeitungsmodus
Um das Platzieren der UI-Elemente zu vereinfachen, gibt es ein Raster, welches wir im HUD-Bearbeitungsmodus einschalten können. Setzen wir den Haken im entsprechenden Kästchen, erscheint ein Raster auf unserem Bildschirm. Dieses können wir mit einem Regler verkleinern oder vergrößern. Von 20 Pixeln bis hin zu 300 Pixeln ist in Zehnerschritten alles an Rastergröße möglich.
Durch dieses Netz aus horizontalen und verikalen Linien ist es recht einfach, die Fenster auf einer Höhe oder im selben Abstand zueinander anzuordnen. Zeitgleich wird die Mitte unseres Sichtfelds mit pinken Linien markiert, so dass wir einen perfekten Anhaltspunkt erhalten.
Einrastende Elemente
Noch einfacher wird die Verwendung des Rasters, wenn wir den Haken bei „Einrasten“ setzen. Elemente docken so an bestimmte Punkte des Rasters an und wir erkennen direkt, ob die Platzierung symmetrisch zu anderen UI-Einheiten ist, oder eben nicht. Bislang war diese magnetische Ausrichtung lediglich über Interface-Modifikationen (Addons) möglich.
UI-Layouts sind praktisch
Im Bearbeitungsmodus finden wir ein Auswahlmenü für Layouts. Hier haben wir die Möglichkeit, ein modernes oder ein klassisches Layout zu nutzen. Beim modernen Layout befinden sich das Spieler- sowie das Zielfenster in der Mitte unseres Bildschirms. Beim klassischen Layout verwendet das Spiel die typische Anordnung der Fenster oben links. Andere Elemente behalten bei der Umstellung der Layouts ihre Position.
Layouts erstellen & speichern
Klassisch und Modern sind die zwei Voreinstellungen. Wir können aber auch neue Layouts erstellen und diese abspeichern. Wir klicken dafür auf „Neues Layout“ und geben diesem einen Namen. Verändern wir nun die Position oder weitere Einstellungen unserer Elemente, werden diese nach dem automatisch passierenden Abspeichern in unserem Layout gesichert.
Layouts importieren & teilen
Haben wir ein Layout abgespeichert, können wir dieses ganz einfach teilen. Dafür klicken wir entsprechend den Abschnitt „Teilen“ und erhalten dann die Möglichkeit, einen String in die Zwischenablage zu kopieren. Diesen können wir weiterleiten und jemand anderes kann diesen in seinem Spiel einfügen. Dadurch wird unser Layout dann in ein fremdes Spiel übertragen.
Importieren können wir fremde Layouts natürlich ebenfalls. Dies passiert über die gleichnamige Auswahl im Dropdown-Menü. Wir können uns dann entscheiden, wie wir das Layout benennen und ob wir dieses nur für den Charakter verwenden möchten, welchen wir gerade spielen. Dieses Layout können wir dann auch bearbeiten, wenn wir noch etwas verändern möchten. Eingefügte und auch neu erstellte Layouts können wir auch auf anderen Charakteren verwenden. Wir wählen einfach das entsprechende Layout im Dropdown aus.
Interface-Einstellungen
Öffnen wir die „Optionen“ im Spielmenü, fällt uns auf, dass es einige neue Einstellungsmöglichkeiten für World of Warcraft gibt. Zuerst einmal sind die Kategorien logisch aufgeteilt in Gameplay, Zugänglichkeit und System. Die enthaltenen Einstellungsmöglichkeiten waren bis zum Release vom Pre-Patch von Dragonflight noch aufgeteilt in „Interface“ und „System“. Nun finden wir alles gebündelt unter den Optionen.
Neue Einstellungsmöglichkeiten
- In den Optionen können wir die Suchfunktion nutzen, um bestimmte Einstellungen einfach zu finden
- Kamerablickfeld in den Grafikeinstellungen einstellbar
- Es gibt eine eigene Lautstärkerregelung für Effekte
- Es gibt Einstellungen für die Nutzung von Ermächtigten Zaubern (nur für Rufer):
- Halten und Loslassen ermöglicht uns, das Zauberwirken zu beginnen, indem wir die Zaubertaste drücken und gedrückt halten und den Zauber einsetzen, wenn wir die Taste loslassen
- Drücken und Antippen ermöglicht uns, den Zauber einmal anzutippen und das Zauberwirken so zu beginnen und ihn dann ein zweites Mal anzutippen, um den Zauber einzusetzen
- Neue Funktion: Zaubern per Gedrückthalten
- Bei Aktivierung ist uns möglich, eine Taste zu drücken und gedrücktzuhalten, um eine Fähigkeiten kontinuierlich einzusetzen, ohne wiederholt die entsprechende Taste drücken zu müssen - funktioniert nur mit Tastaturkürzeln und nicht mit auf der Maus gelegten Fähigkeiten
- Wir können den Zieltooltip dauerhaft anzeigen lassen, ohne, dass das Ziel mit dem Mauszeiger berührt wird
- In den Aktionsleisten können wir leere Plätze komplett ausblenden
- Für die erste Aktionsleiste können wir die Verzierungen am Rand ausblenden
- Die Horde besitzt standardmäßig einen Wyvern als Verzierung, die Allianz einen Greifen
- Wir können drei weitere Aktionsleisten einblenden (sieben statt vier zusätzliche Leisten)
Controller-Support
Falls wir World of Warcraft mit einem Controller statt Tastatur und Maus spielen möchten, bringt Dragonflight ein paar Verbesserungen für die Nutzung mit.
- Wir können eine Interaktionstaste zum Agieren mit NPCs und Objekten aktivieren.
- Passend dazu ist es möglich, einen Sound für die Interaktion mit NPCs und Objekten einzustellen.
- Außerdem können wir eine Taste für die Interaktion belegen.
- Wir können Interaktionstastensymbole über Gegenständen und NPCs anzeigen lassen, wenn wir die Interaktionstastenfunktion aktiviert haben.
- Neue Funktion: Zielerfassung für Aktionen:
- Wir können Gegner nun mit unserer Blickrichtung anvisieren. Das funktioniert auch mit neutralen/freundlichen Quest-NPCs.
- Mit dem Drücken der "Tab"-Taste fixieren wir einen Gegnern.
- Das Ganze funktioniert neben der normalen Zielerfassung und kann somit zusätzlich aktiviert werden.
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