Das ist Corepunk
Corepunk wurde im Dezember 2019 durch einen eindrucksvollen Gameplay-Trailer enthüllt und das Team geizte nicht mit bewegtem Bildmaterial. Was genau das Spiel alles zu bieten hat und wer es entwickelt, das schauen wir uns nun einmal genauer an. Entweder schaust du dir das obere Video mit einer großen Zusammenfassung an oder wirfst einen Blick auf unseren umfangreichen Artikel. Viel Spaß!
Inhaltsverzeichnis
Das Entwicklungsstudio: Artificial Core
Beginnen wir ganz von Anfang. Corepunk wird von den Jungs und Mädels bei Artificial Core entwickelt. Die Spieleschmiede wurde Anfang 2015 gegründet und befindet sich tatsächlich direkt nebenan. Denn das hauptquartier steht in den Niederlanden in Amsterdam. Der Clou an
der geschichte ist allerdings, dass das Kernteam, also die Entwickler selbst, seinen Sitz seit 2022 in Griechenland hat. Vorher befand es sich in Kiew in der Ukraine, musste jedoch auf Grund des dortigen Krieges umziehen. Leider wissen wir nicht viel über Artificial Core, auch nicht, woher sie das Geld haben, um Corepunk zu entwickeln.
Der Producer und somit Chef des Teams ist Eugene Kiver. Ein ziemlich sympathischer Kerl, der bereits seit 2006 an verschiedenen Spieleprojekten gearbeitet hat und schon mehrfach erwähnte, das Geld wohl kein Thema sei. Dann vertrauen wir da einfach mal drauf. Unter den Developern befinden sich keine bekannten Namen aus der Industrie und niemand hat bisher an einem Tripple A Game gearbeitet. Dennoch muss man sagen, dass das, was wir bisher von Corepunk sehen konnten, unglaublich gut und vor allem professionell aussieht. Das Motto des Teams ist übrigens "Gut genug ist nicht genug" und dass sie das wirklich verfolgen, sieht man sofort.
Die bisherige Entwicklung
Seit 2015 wird bereits an Corepunk gearbeitet, also über sieben Jahre und das ist für ein MMORPG ein normaler Zeitraum. So langsam könnte es jedoch Richtung Release gehen und wenn es nach dem Team geht, wäre Corepunk am besten schon heute auf dem Markt. Doch leider gab es so einige Verzögerungen, denn in den letzten Jahren lief es bekanntlich nicht ganz so rund in der Welt. Die Corona-Pandemie sowie der Krieg zwischen der Ukraine und Russland durchkreuzten die Pläne vor Artificial Core. Doch nicht nur das, auch das initiale Feedback der Fans haben sie sich zu Herz genommen und einige grundlegende Veränderungen am Spiel vorgenommen.
Am 10. Dezember 2019 wude der erste Trailer für Corepunk auf dem YouTube-Kanal von IGN veröffentlicht. Fernab von Spielemessen oder ähnlichem, einfach so. Gelobt wurde dabei vor allem, dass der Trailer mit seinen drei Minuen länge nicht nur super viel zu bieten hatte, sondern echtes Gameplay zeigte. Nicht nur irgendwelche Cinematic-Szenen. Deswegen gingen viele Zuschauer auch davon aus, dass das Game bereits einen recht weiten Entwicklungstand hat und bald veröffentlicht wird.
Tatsächlich wurde die erste geschlossene Beta bereits für Anfang 2020 angekündigt, doch nun haben wir Anfang September 2022 und bisher gab es gar keine Beta, nicht einmal eine Art von Alpha. Die treuen Fans warten nun also seit beinahe drei Jahren darauf, dass es endlich losgeht. Einerseits etwas unschön, andererseits aber auch gut für das Spiel selbst. Denn wie erwähnt, es wurde bereits Feedback von der Community in die Entwicklung miteinbezogen. Aber was für ein Feedback, wenn es bisher keine Testphase gab?
Durch den ersten offiziellen Trailer und einer großen FAQ-Sektion sowie diverse Fragen-Antworten-Runden mit den Entwicklern gab es viele Informationen und basierend darauf gab es auch Rückmeldungen von den Fans. Unter anderem zum Klassen- und Rassen-System von Corepunk, wozu es weiter unten noch mehr Informationen gibt. Ursprügnlich war geplant, dass Klassen an bestimmte Rassen gebunden sind und diese auch nur ein Geschlecht sowie sehr wenige Anpassungsoptionen haben sollten. Nichts, womit sich ein Vollblut-RPGler zufrieden gibt. Dies war ein großer Kritikpunkt, den sich die Entwickler zu Herzen genommen haben.
Tatsächlich ist es jetzt so, dass es für jede Klasse eine Rasse mit zwei Geschlechtern und einer großen Auswahl an Anpassungsoptionen gibt. Das kann logischerweise nicht mal eben so gemacht werden, sondern erfordert einiges an Zeit, die sich dafür genommen wurde. Ein gutes Zeichen! Wie Producer Eugene mal in einem Interview sagte, ist der erste Eindruck bei einem MMORPG unglaublich wichtig und wenn die Beta ohne NDA startet, dann will das Team, das alles so gut wie perfekt ist. Was sicherlich nicht verkehrt ist.
Doch wie ist nun der aktuelle Stand? Nach mehreren Verschiebungen der Beta sollte diese im Frühjahr 2022 stattfinden, doch dann kam der Krieg in der Ukraine und deswegen ist derzeit nicht bekannt, wann die Testphase von Corepunk startet. Wir wissen, dass ein Großteil des Teams in Griechenland und einige weitere Teammitglieder verteilt in der Welt sind. Es wird aktiv weiterentwickelt und es gibt auch immer wieder neue Stellenausschreibungen. Es heißt Abwarten und Tee trinken ...
Die Lore von Corepunk
Soviel zum Vorgeplänkel, kommen wir jetzt aber zum Spiel selbst und fangen mit der Geschichte an. Was machen wir in Corepunk und wieso? Corepunk ist ein SciFi-Fantasie-Game und wir befinden uns auf einem Planeten in einem großen Universum, der sich Kwalat nennt.Dieser Planet war einst das Epizentrum einer riesigen Katastrophe, die die gesamte Schöpfung im Kosmos veränderte. Die Folgen sind vor allem auf Kwalat noch immer stark zu spüren. Man findet anormale Zonen, vergessene Ruinen, überreste von Geräten, die durch undenkbare Technologien erschaffen wurden.
Einst war dieser Ort die Heimat einer uralten hochmordernen Kriegerrasse. Die Eroberer des Universums. Sie waren gottgleich, doch nun sind sie nicht mehr auffindbar. Wo sind sie hin? Warum sind sie verschwunden? Und warum tauchen jetzt nach Ewigkeiten Bewohner anderer Welten, so wie wir selbst, auf Kwalat auf? Um Antworten auf all diese Fragen zu finden, müssen wir in einige der entlegensten Winkel des Planeten vordringen und nach und nach die Wahrheit aufdecken. Aber was noch viel wichtiger ist: wir müssen überleben. Denn Kwalat ist ein ausgesprochen gefährlicher Ort.
Das war alles in allem das, was wir bisher wissen. Und das soll auch erstmal so bleiben, denn die Geschichte ist ein wichtiger Aspekt in Corepunk und soll erst einmal ein Geheimnis bleiben. Übrigens werden die Quests im Spiel deshalb auch vollveront sein. Zudem wur auch schon explizit gesagt, dass das Team keine langweiligen "Töte X und Sammle Y"-Quests mag, nur um Erfahrungspunkte, Gold und Items zu bekommen. In Corepunk sollen wir Entscheidungen treffen müssen, die auch Konsequenzen haben. Unerwartete Wendungen, Vielfalt und eine ordentliche Portion Humdor stehen ebenfalls auf dem Plan.
Das Gameplay - Was machen wir in Corepunk?
Aber wie es nun mit dem Content, den Features und dem Gameplay aus? Was hat Corepunk zu bieten? Ziemlich viel und es gibt bereits sehr viele Informationen. Wir bleiben hier jedoch erst einmal bei den grundlegenden Dingen. Wenn du mehr erfahren willst, schau in unseren Corepunk-Kompendium, unser eigenes Wiki für das Spiel.
Beginnen wir mit den zwei wichtigsten Infos, die bei vielen wahrscheinlich schon ausschlaggebend dafür sind, ob sie das Spiel spielen werden oder nicht. Zuerst einmal in Corepunk ein Top-Down-MMO. Ihr schaut also nicht in Third-Person-Perspektive auf eine 3D-Welt und könnt die Kamera überall hinbewegen. Sondern es ist wie in einem z.B. Diablo, Path of Exile oder Torchlight. Ihr bewegt euren Charakter zudem nicht mit den standardmäßigen WASD-Tasten, sondern per Mausklick. Und noch ein kleiner Bonus: man wird springen können, was nicht in vielen Top-Down-Spielen möglich ist.
Wie sieht es mit Klasse, Rasse und Co aus? Hier wird es etwas speziell in Corepunk. Denn ihr wählt euch einen Helden als Charakter aus. Zum Release gibt es 12 verschiedene und diese sind Klasse und Rasse in einem. Champions sind z.B. immer Menschen, Kriegshetzer sind immer Orcs, Söldner sind immer Zwerge und die sogenannten Painreaper sind so etwas wie Dämonen. Jeder Held hat ganz eigene Anpassungsmöglichkeiten, wovon es nicht unglaublich viele gibt, aber man kann sich zumindest mit Hautfarben, Haarfarben, Augenfarben, Lippenfarben, Frisuren, Gesichter und Merkmalen austoben.
Danach geht es dann weiter damit, dass ihr eine Meisterschaft für euren Helden auswählt, wodurch insgesamt 36 Klassen in Corepunk entstehen. Denn jeder Held hat drei Meisterschaft, die so etwas wie Spezialisierungen sind. Eine Spezialisierung ist immer aktiv und ihr könnt sie wechseln, wenn ihr es möchtet. Beispielsweise gibt es den Helden Bomber und dieser kann zum Sanitäter werden, ein Supporter, zum Grenadier, ein Fernkämpfer, und zum Infiltrator, eine Art Assassinen-Nahkämpfer.
Jede Meisterschaft hat ihre komplett eigenen Fähigkeiten und Mechaniken ebenso wie eine eigene Waffe. Paladine haben mit der Spezialisierung Hand des Lichts z.B. einen Zweihandstreitkolben, als Kleriker zwei Einhandstreitkolben und als Kreuzfahrer einen Morgenstern mit Schild. Lange Rede, kurzer Sinn mit eurem Charakter könnt ihr drei komplett verschiedene Klassen spielen. Jeder Meisterschaft hat dann noch einen Meisterschaftsbaum, in den Punkte investiert werden können und diese Punkte gibt es, indem eine Meisterschaft aktiv gespielt wird, wodurch Meierschaftslevel errungen werden.
Es gibt aber auch normale Charakterlevel und durch diese werden Punkte für ein Talentsystem gesammelt, welches sehr viel Individualität bietet. Dieses ist allgemein und nicht Helden-spezifisch. Es existieren neun Talentbäume, wovon drei ausgesucht werden können, in die komplett frei Talentpunkte investiert werden können. Jeder ausgewählte Baum gewährt zudem einen grundlegenden Bonus. Als Beschützer gibt es z.B. 15% mehr Lebenspunkte und als Magier 10% mehr Zauberkraft.
Wem das noch immer nicht genug ist, für den gibt es auch noch das Artefaktsystem. Artefakte sind Rüstungsteile und der eigene Charakter kann acht Stück davon tragen. Artefakte gewähren passive Boni als auch aktive Fähigkeiten und das ist auch wichtig, denn der Held selbst hat nur fünf Fähigkeiten pro Meisterschaft sowie eine Ultimate-Fähigkeit. Insgesamt können mit den Artefakten also 14 Fähigkeiten gesammelt werden. Zusätzlich dann aber noch eine 15. Fähigkeit durch die getragene Waffe. Denn auch diese können Fähigkeiten bieten.
Mit Meisterschaften, Talenten und Artefakten können dann also am Ende des Tages viele verschiedene Builds gebaut werden. Was auch noch wichtig ist: Attributswerte können nur durch Talente, Waffen und Artefakte erhöht werden. Es gibt keine normalen Rüstungsteile wie Stiefel, Hosen und Helm mit Attributen drauf. Alle Ausrüstungsteile sind komplett kosmetischer Natur, mit Ausnahme von Waffen und Artefakten.
Wie sieht es aber mit Fraktionen oder so etwas aus? Generell können alle Spieler miteinander zusammenspielen, doch der eigene Charakter schließt sich im Laufe der Reise einer sogenannten Kultur an, wovon vier Stück existieren. Das elanische Königreich, welches sehr naturverbunden ist, der Klan der Faiden, die sehr auf Ehre und Tapferkeit verharren,die Yorner, die sehr auf Technologie und Geld stehen, und zu guter letzt die Quaddari, die eher in die Cyberpunk-Richtung gehen, die meist sehr arm sind und viel mit Korruption sowie Kriminalität am Hut haben. Welche Auswirkungen diese Kulturen für den eigenen Charakter haben, das ist bisher nicht bekannt. Wir wissen aber, dass sie sich nicht im Krieg befinden.
Apropos Krieg, in Corepunk gibt es Open World PvP, jedoch kann dieses ein- und ausgeschaltet werden. Durch die Teilnahme an PvP-Aktivitäten wird Ehre gesammelt, um Ausrüstung und kosmetische Güter zu erwerben. Es gibt jedoch ein Karma-System, welches verhinden soll, dass starke Spieler schwache Spieler töten. Wer zu viel Karma verliert, der bekommt einen Kriminellen-Status und ist zur Jagd freigegeben. Wer nicht so auf Open World PvP steht, für den gibt es aber auch noch instanziierte Schlachtfelder sowie Arenen mit verschiedenen Modi.
Wer nicht so auf PvP steht, für den gibt es allerlei PvE-Aktivitäten. Im Fokus stehen dabei Raids und Dungeons im Endgame und davon soll es sehr viele geben. Dungeons mit verschiedenen Modi für 4er-Gruppen und dabei soll auch viel mit Zufallsfaktoren gespielt werden, damit es abwechslungsreicher wird. Ebenso soll es Solo-Dungeons geben, die im Alleingang gemacht werden. Die Raids sind für 12 und 20 Spieler geplant, ebenfalls mit mehreren Modi. In diesen Inhalten geht es aber nicht nur darum Bosse zu töten, sondern es gibt auch Jump-&-Run-Einlagen sowie Rätsel.
In der offenen Welt steht der Aspekt der Erforschung hoch im Kurs. Die Spielwelt ist riesig und zusammenhängend, ohne Ladebildschirme. Es ist möglich viele Geheimnisse zu entdecken, es existieren Weltbosse, Elite-Gebiete für Gruppen, Schatzsuchen, Events, Jumping-Puzzles und vieles mehr. Geboten wird eine Hauptquestreihe und sehr viele Nebenquests, die auch nicht immer ersichtlich auf der Karte markiert sind. Wie schon erwähnt, sollen Quests mit Entscheidungen und Konsequenzen verknüpft sein.
Natürlich ist auch für Sammelzeug gesorgt. Erst einmal gibt es die ganze kosmetische Ausrüstung und dazu noch ein Kostümsystem. Ebenso darf man sich auf viele Mounts sowie Erfolge freuen. Über Haustiere (Pets) wurde bisher nichts gesagt. Doch zum Thema Haus ... Housing soll es geben, allerdings wohl erst mit einem Patch nach dem Release inklusive Gilden-Housing.
Was in keinem MMORPG fehlen darf ist das Handwerk. Es wird vier Sammelberufe für Erze, Kräuter, Leder und Holz geben. Diese Materialien benötigen wie wiederum für vier Herstellungberufe mit denen Waffen, Artefakte, Verbrauchsgüter und kosmetische Ausrüstung hergestellt werden kann. Dazu kommt noch das Angeln sowie das Kochen und dann die sogenannten sozialen Berufe. Bei diesen geht es um die Interaktion unter den Spielern. Dazu gehören z.B. der Auftragsmörder und der Sheriff. Viel über die Berufe ist jedoch alles in allem bisher nicht bekannt.
All diese gerade vorgestellten Features sollen dann noch durch Wertungssysteme bzw. Ranglisten abgerundet werden. Diese gibt es nicht nur im PvP, sondern auch für Dungeons oder gar die Handwerksberufe. Der Wettbewerbsgedanke wird in Corepunk dadurch ganz klar gefördert und wer möchte, kann Ruhm und eventuell Reichtum dadurch erlangen.
Ebenfalls eine Wertung haben Gilden und auch diese werden stark in Corepunk gefördert, genauso wie das Zusammenspiel zwischen den Spielern. Gilden haben Level und durch Quests können diese erhöht werden, wodurch bestimmte Boni freigeschaltet werden. Es lohnt sich demnach auf jeden Fall in einer Gilde zu sein. Die Gilden können sich zudem untereinander bekriegen und große Schlachten austragen. Außerdem soll es Festungskämpfe in der offenen Welt geben und es ist möglich die Kontrolle über Gebiete zu erlangen, doch auch dazu gibt es noch nicht all zu viele Details.
Das soll es nun erst einmal gewesen sein mit den ganzen Features und Inhalten von Corepunk. Die Liste ist sehr lang und für jeden ist etwas dabei. Für PvPler, für PvEler, für Gruppenspieler ebenso wie für Solospieler, wie die Entwickler bereits betonten. Ganz zum Schluss jedoch noch ein paar Worte zum Kampfsystem. Wer sich die VIdeos in diesem Artikel angeschaut wird feststellen, dass es so abläuft wie in den meisten Top-Down-Spielen. Es muss viel geklickt werden, es gibt automatische und aktive Angriffe werden in eine bestimmte Richtung ausgeführt. Die Entwickler wollen, dass die Kämpfe in Corepunk sehr taktisch sind und nicht nur ein Gemetzel mit 10 oder 20 Gegnern, wie man es aus Action-RPGs wie Diablo kennt. Deshalb ist die KI der NPC-Gegner wohl auch recht ausgeprägt.
Der Stil von Corepunk
Ein Punkt, den wir hier nicht außen vor lassen wollen, ist der generelle Stil des Spiels. Corepunk wird mit der Unity Engine entwickelt, was tatsächlich im MMO-Genre nicht ganz so oft vorkommt. Die meisten Spiele basieren auf der Unreal Engine. Wie in den Videos und BIldern unschwer zu erkennen ist, hat Corepunk einen Comic- oder Cartoon-Look und die Designer haben es geschafft einen ganz eigenen Stil zu erschaffen, der sofort wiedererkannt werden kann. So etwas schaffen tatsächlich nur wenige.
Zudem ist die gesamte Spielwelt unglaublich detailverliebt aufgebaut. Jedes Bild und jede Videoszene hat unfassbar viele Elemente, überall bewegt sich irgendwas, die NPCs verfolgen Aktivitäten und stehen nicht einfach nur dumm rum, man merkt, dass die Welt mit viel Liebe aufgebaut wurde. Tatsächlich erinnert Corepunk an das damalige MMORPG WildStar, welches es leider nicht mehr gibt. In den Kommentaren unter den Videos von Corepunk und auch im offiziellen Forum wurde das schon oft erwähnt. Nicht nur wegen dem Aussehen, sondern auch der generellen Aufmachung. Die SciFi-Steampunk-Fantasie-Elemente, es wird vieles (schwarzem) Humor genommen und alles in allem fühlt sich Corepunk wie eine Mischung aus butem Kindergeburtstag mit ein wenig Gewalt, aber auch Seriosität an.
Das Bezahlmodell von Corepunk
Kommen wir zu einem der wichtigsten Aspekte eines Spiel: wie viel kostet es? Zuerst einmal: Corepunk erscheint vorerst nur auf dem PC, eine Konsolenversion könnte aber später folgen. Das wäre mit dem Gameplay des Spiels auch ziemlich passend. Ein Controller-Support ist ebenso für nach den Release geplant. Corepunk wird nicht kostenlos sein, sondern wir müssen es ganz normal als Vollpreis-Titel kaufen. Wie hoch der Preis ausfallen wird, das ist nicht bekannt. Es ist also ein Buy-2-Play-MMO wie Elder Scrolls Online oder Guild Wars 2.
Dazu kommt, wie meist heutzutage, noch ein Shop, in dem es ausschließlich kosmetische Waren zu holen geben soll. Keine Buffs, keine Ausrüstung, keine Verbesserungen. Das ist aber noch nicht alles, denn zum Schluss gibt es obendrauf einen sogenannten Battle- oder Season-Pass. Wer möchte, der kann also quasi optional eine Art Abo abschließen, um noch weitere kosmetische Güter freizuschalten. Für ein MMO ist dies tatsächlich ungewöhnlich, bislang gibt es aber auch hierzu leider nicht viele Informationen.
Insgesamt setzt Artificial Core also auf drei Arten der Monetarisierung. Könnte zu viel sein, könnte aber auch für die meisten Spieler passen, da zwei davon (im besten Falle) optional sind.
Die bisherige Kritik am Spiel
Natürlich gab es bereits sowohl sehr viel positive aber auch negative Kritk zu Corepunk, die wir hier erwähnen wollen und dabei geht es um die drei meistgenanntesten Punkte. Zuerst einmal die Top-Down-Ansicht. Wie bereits zu Beginn in diesem Artikel erwähnt, ist diese Art der Perspektive für so einige potenzielle Spieler ein Ausschlusskriterium. Es ist eben schon etwas komplett anderes, ob der Charakter vollkommen frei in einer 3D-Welt bewegt werden kann oder ob wir die ganze Zeit von oben drauf schaut. Sowohl auf den Charakter, als auch auf die Welt selbst. Es gibt nur wenige MMOs, die diesen Weg bisher gegangen sind. Dafür aber viele erfolgreiche Hack'n'Slay-Titel und natürlich auch das MMORPG Lost Ark aus dem asiatischen Raum, welches sehr erfolgreich geworden ist.
Weiter geht es mit dem Kampfsystem. Die Entwickler möchten eher taktische Kämpfe in ihrem Spiel haben, kein pures Gemetzel. Das unterscheidet Corepunk dann also komplett von Titeln wie Lost Ark, Diablo oder auch Path of Exile. Die Frage ist nur: will das auch die Community? Unter den bisherigen Gameplay-Videos des Spiels wird oft die Kritik erwähnt, dass die Kämpfe langweilig aussehen, weil man es anders gewohnt ist. Die Entwickler haben darauf bereits reagiert und die Geschwindigkeit der Kämpfe angepasst, doch die Kritik ist geblieben. Doch wir müssen Corepunk wohl erst einmal selbst spielen, bevor ein Urteil gefällt werden kann.
Der dritte große Kritikpunkt beschäftigt sich nicht mit dem Spiel selbst, sondern mit der Kommunikation von Artificial Core. Hierbei muss aber etwas diferenziert werden. Als Corepunk im Dezember 2019 angkündigt wurde, gab es sehr viel Kommunikation seitens der Entwickler. Viele Blogposts, Videos, Frage-Antworten-Runden im Discord sowie im Forum und auch zwischendurch wurden hier und da Fragen beantwortet. Doch das hat mit der Zeit stark nachgelassen. Nicht selten gibt es monatelang gar keine Updates und leider wurden schon öfters leere Versprechungen gemacht.
Schon mehrmals wurden mehr Videos mit Gameplay versprochen, doch diese kamen nur selten. Auch Livestreams sollte es geben, doch diese gab es bisher gar nicht. Ebenso war geplant jedes Quartal einen großen Blogpost mit Informationen sowie Updates zu veröffentlichen, davon gab es aber nur drei Stück. Alles in allem nicht sehr schön, da es eben sehr gut angefangen hat. Leider muss hier aber noch einmal erwähnt werden, dass zum einen durch Corona und vor allem zum anderen durch den Krieg in der Ukraine Dinge auf der Welt geschehen sind, die den Zeitplan der Entwickler komplett durcheinander gebracht haben.
Wie hoch ist der Hype-Faktor?
Wie sieht es mit der Aufmerkamkeit zum Spiel aus? Tatsächlich nicht ganz so gut, was aktuell vor allem an der ganzen Verzögerung sowie schlechten Kommunikation liegen könnte. Der Discord-Server von Corepunk hat gerade einmal 13.000 Mitglieder, der YouTube-Kanal hat 15.000 Abonnenten, doch dafür haben zumindest einige der paar offizielen Videos teilweise bis zu 200.000 Aufrufe bekommen. Verglichen mit anderen MMOs, die aktuell in Entwicklung sind, ist das aber nicht unbedingt sehr hoch. Woran liegt das? Darüber können wir hier nur spekulieren, aber es muss auch nicht schlecht sein.
Der generelle Eindruck zu Corepunk ist sehr positiv. Das Spiel wurde nicht zerrisen in Kommentarsektionen oder Foren. Mal abgesehen von den besagten Kritikpunkten natürlich. Hype ist immer ein zweischneidiges Schwert. Zu viel davon ist schädlicher als man eventuell denkt. Wichtig für Corepunk wird es sein, dass die Aufmerksamkeit mit dem Start der Beta und dann speziell vor der Veröffentlichung steigt. Dazu muss die Kommunikation und die Arbeit mit der Community gut sein, woran Artificial Core ganz klar arbeiten muss, um kein Schattendasein zu führen.
Wer nun selbst Lust auf Corepunk bekommen hat, der kann sich auf der offiziellen Webseite für die Beta anmelden, wann auch immer diese startet. Die Manacrew bleibt auf jeden Fall dran und wir liefern euch alle wichtigen Infos zum Spiel.
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